Tucker Carlson in Moskau – Interview mit Putin?
Der amerikanische Top-Journalist Tucker Carlson ist in Moskau. Er wird wohl Präsident Putin interviewen – die Nerven bei den Neo-Cons liegen bereits jetzt blank.
Peter Hänseler
Einleitung
Der einflussreichste Journalist der USA hält sich in Moskau auf. Es ist ein zweiter Versuch Tuckers, den wohl interessantesten Interviewpartner auf dem Globus zu treffen: Vladimir Putin.
Bei seinem letzten Versuch, dies zu tun, wurde er von der NSA abgehört und bedroht.
Tucker Carlson in Moskau gesichtet
Am 3. Februar publizierte Marc Bennetts auf X folgenden Beitrag.
Der X-Beitrag zeigt Tucker Carlson am Flughafen in der Türkei (stop-over) und als Gast im Bolshoi-Theater.
Tucker Carlson hält sich somit tatsächlich in Moskau auf.
Zweiter Versuch – das erste Mal bedroht von der NSA
Die amerikanische Ikone der freien Meinungsäusserung in den USA wollte bereits einmal nach Russland reisen und Präsident Putin interviewen. Das war im vergangenen September.
Am 24. September 2023 sagte Tucker Carlson in einem Interview:
“I tried to interview Vladimir Putin, but the U.S. government prevented me from doing so.»
tucker Carlson
«Ich habe versucht, Wladimir Putin zu interviewen, aber die US-Regierung hat mich daran gehindert.»
Tucker carslon
In einem Interview äusserte sich Tucker Carlson wie folgt über diesen orwellianisch Vorfall:
«Die NSA hat sich Zugang zu meinem Signalkonto verschafft, ohne dass ich wusste, dass sie dazu in der Lage sind», sagte er zuvor.
Ich bekam einen Anruf von jemandem in Washington. Diese Person sagte: ‹Werden Sie in nächster Zeit nach Washington kommen?› Ja. Ich werde in einer Woche da sein, wir treffen uns am Sonntagmorgen.»
«Ich fahre also hin, und die Person sagt: ‹Planen Sie eine Reise, um Putin zu sehen?› Und ich sagte: ‹Woher wollen Sie das wissen?› Ich habe es niemandem erzählt. Ich meine, niemandem. Nicht meinem Bruder. Nicht meiner Frau, niemandem.»
«Woher wollen Sie das wissen? Weil die NSA Ihre SMS mit der anderen Person, der Sie geschrieben haben, abgehört hat.»
tucker carlson
Hier kann man sich die Frage stellen, warum die amerikanische Regierung zu solch drastischen Mitteln greift, um ein Interview des US-Giganten mit Präsident Putin zu verhindern; dazu weiter unten.
Interview wird wohl stattfinden
Der amerikanische Super-Neo-Con Bill Kristol liess sich denn auch zu einer mehr als bedenklichen X-Nachricht hinreissen.
«Vielleicht sollten wir Tucker Carlson die Wiedereinreise in die Vereinigten Staaten verbieten, bis die Vertreter unseres Landes herausgefunden haben, was hier los ist.»
Bill Kristol auf X
Bill Kristol ist übrigens der Direktor einer Organisation, welche sich «defendingdemocracy» nennt (zu deutsch: «Die Wahrheit verteidigen»). Ich war immer der Meinung, dass eine Organisation, welche die Demokratie verteidigt, auch Meinungsäusserungsfreiheit beschützt.
Ich war wohl naiv: Wir sehen immer mehr, dass alle westlichen Demokratien Meinungsäusserungsfreiheit beschützen, solange man das «Richtige» schreibt – ansonsten: Gnade Dir Gott.
Tucker Carlson ist der einflussreichste Journalist der Welt
Tucker Carlson ist der mit Abstand einflussreichste Journalist im Westen, nicht nur in den USA.
Seine Interviews sind legendär. Er lässt – im Gegensatz zu den Massenmedien – alle zu Wort kommen.
Sein Interview mit Präsident Trump im August 2023 wurde 150 Millionen Mal aufgerufen – Forbes berichtete.
Wir können davon ausgehen, dass ein Interview mit Präsident Putin alle Rekorde brechen werden.
Warum herrscht Panik?
Dieser Blog berichtet regelmässig über die propagandistische Berichterstattung der westlichen Leitmedien. Propaganda wird jedoch nur so lange geglaubt, als dass diese Medien die Fakten kontrollieren können.
Blogs wie der unsere kämpfen dafür, dass die Fakten herauskommen – unkontrolliert. Unser Blog wird von den Mächtigen sicherlich nicht gemocht. Wir stören jedoch den Propaganda-Betrieb des Westens nicht sehr, da wir ein Mikrokosmos sind.
Augenöffnend, dass die grossen Medien langsam in Panik geraten, war eine Aussage der Chefredakteurin des Wall Street Journals – Emma Tucker – anlässlich des WEF im Januar:
«We owned the news – we were the gatekeepers and we very much owned the facts as well. It it was said in the Wall Street Journal or the New York Times, than that was a fact. Nowadays, people can go to all sorts of sources of news and they are much more questioning what we are saying.»
Emma tucker – chefredakteurin des wall street journals
«Uns gehörten die Nachrichten – wir waren die Gralshüter und uns gehörten auch die Fakten. Wenn etwas im Wall Street Journal oder in der New York Times stand, dann war das eine Tatsache. Heutzutage können die Menschen alle möglichen Nachrichtenquellen aufsuchen und sie hinterfragen viel mehr, was wir sagen,»
Emma tucker – chefredakteurin des wall street journals
Dass diese Medien die Fakten nicht mehr kontrollieren können, ist für diese ein grosses Problem. Ironischerweise war der Titel dieser WEF-Veranstaltung «Defending Truth» (dt. Die Wahrheit verteidigen)
Zur Propaganda gehört natürlich auch, dass man eine Rede von Präsident Putin, welche eine halbe Stunde dauert oder eine Pressekonferenz von ihm, welche über vier Stunden dauert, auf zwei aus dem Zusammenhang gerissene Sätze reduziert, um ein komplett andere Bild zu präsentieren. Tucker Carlson wird Präsident Putin ausreden lassen.
Das wird spannend!
Ich gehe davon aus, dass das Interview stattfinden wird und Präsident Putin von wohl über 150 Millionen Menschen allein in den USA das erste Mal ungekürzt gehört wird.
Wie werden die Leitmedien im Westen berichten? – Ich freue mich bereits jetzt auf die Verrenkungen meiner geliebten NZZ, falls sie dann darüber berichtet…
Wir bleiben dran.
13 Kommentare zu „Tucker Carlson in Moskau – Interview mit Putin?“