Enthüllung: Das repressive China hat einen beliebten Spielzeugbären unterdrückt — oder waren es doch eher die Fake-News-Medien?
Seit Jahren wird in den westlichen Medien behauptet, dass der beliebte Winnie Puuh in China verboten wurde, weil er Präsident Xi zu sehr ähnelt. Alles nicht wahr – wir haben die Fakten.
Felix Abt
Kurze Einführung von Peter Hänseler
Ich freue mich immer wieder, wenn Felix Abt uns erlaubt, einen seiner großartigen Artikel zu veröffentlichen, die er auf seinem eigenen Blog easteranlge.com publiziert.
Voice from Russia kritisiert regelmäßig die sehr propagandistischen westlichen Medien, in denen selbst Flaggschiff-Zeitungen wie die Schweizer Neue Zürcher Zeitung zu unappetitlicher Propaganda greifen, wie wir in unserem Artikel «Wehret den Anfängen! – Propaganda der NZZ» gezeigt haben, dass die NZZ über Russland als Geschäftskonzept lügt.
In diesem Artikel beurteilt Felix Abt u.a. die NZZ hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts über China.
Artikel
Als ich vor Jahren auf dem Markt einer mittelgroßen chinesischen Stadt zufällig einen großen Stand mit vielen Winnie-the-Pooh-Produkten sah, blieb ich stehen und war erstaunt. Hatte ich nicht kürzlich in den westlichen Medien gelesen, dass Winnie the Pooh in China verboten worden war?
Die Geschichte von den verbotenen Plüschbären, T-Shirts und anderen Winnie-the-Pooh-Utensilien ist seitdem immer wieder in den Medien zu vernehmen. Eine der ersten war die BBC, die 2017 «berichtete», dass Winnie the Pooh in China verboten worden sei (siehe Screenshot).
Ein Jahr später, im Jahr 2018, «berichtete» Der Spiegel, dass der «chinesische Machthaber» Angst vor Winnie the Pooh hatte und der niedliche Spielzeugbär deshalb verboten werden musste. «Weil der Bär wie der Machthaber aussieht«, behauptete das Blatt, ohne zu scherzen. Und die Tatsache, dass Chinesen mit bärenähnlichen Gesichtszügen eine rassistische Beleidigung sein könnten, störte den ansonsten woken Moral-Spiegel nicht. Er stellte die Behauptung auf, dass «Bilder von Winnie the Pooh in China seit langem verboten sind – eben um systemkritische Xi-Memes zu verhindern.»
Besser spät als nie: Ganze 5 Jahre später, also im Jahr 2023, «berichtete” auch die Neue Zürcher Zeitung über die unheimliche Bärenangst des chinesischen Staatsoberhauptes. Die NZZ führte das Winnie Puuh-Verbot als hieb- und stichfesten Beweis für die allumfassende chinesische Repression an (siehe Screenshot).
Winnie-the-Pooh wurde auch anderswo verboten, weil der Bär als «unangemessener Zwitter» mit «fragwürdiger Sexualität» beschuldigt wurde. Da dies in einer polnischen und nicht in einer chinesischen Stadt geschah, war es in den westlichen Medien keine Schlagzeile wert.
Keiner dieser “Berichterstatter”, die über die Unterdrückung des Bären und seiner Fans in China schrieben, war vor Ort, um die Angelegenheit zu klären. Ideologische Überzeugungen haben die Macht, Fakten in den Medien zu ersetzen wie nie zuvor.
Glücklicherweise gibt es heute soziale Medien, die nicht nur Unsinn und Unwahrheiten verbreiten wie die traditionellen Medien, sondern auch Wahres, das in letzteren nicht zu finden ist.
In China lebende Ausländer, die westliche Medien weniger zur Information – das wäre Zeitverschwendung – als vielmehr zur Belustigung konsumieren, haben es gewagt, in den sozialen Medien Winnie Puuh zu posten, wie man ihn auf chinesischen Märkten oder auf von Chinesen getragenen T-Shirts sieht.
Der Brite Lee Barrett, der in Shenzhen lebt, twitterte beispielsweise kürzlich Fotos aus einem chinesischen Geschäft, in dem Winnie Puuh-Produkte verkauft werden (siehe Screenshot).
Und die in China lebende Amerikanerin Katrina twitterte ein Bild des mit Winnie Puuh bemalten Autos ihres chinesischen Nachbarn (siehe Screenshot).
Wo bleibt denn da die Repression, liebe NZZ? Wahrscheinlich ist ein neuer Artikel mit dem sinnigen Titel fällig: «Im unberechenbaren China kann man sich nicht einmal mehr auf die Repression verlassen!»
6 Kommentare zu „Enthüllung: Das repressive China hat einen beliebten Spielzeugbären unterdrückt — oder waren es doch eher die Fake-News-Medien?“