Gold – der Stoff, aus dem die Träume sind
Kein Element dieser Erde hat die Menschen so bewegt, berührt, mit Gier erfüllt, deren Träume erfüllt und zerschlissen, Kriege verursacht, Imperien ermöglicht und gestürzt. Das mächtigste Edelmetall der Welt wird im Westen seit 50 Jahren vernachlässigt. Dennoch, die Renaissance der Substanz mit der göttlichen Schwere steht in voller Pracht vor unseren Augen: Erkannt wird dies jedoch nur von Wenigen.
Peter Hänseler
Dieser Essay versucht aufzuzeigen, dass Gold in der heutigen Welt der Turbulenzen durchaus das Potenzial hat, wieder zu dem zu werden, was es seit Jahrtausenden war – zur Königin der Werterhaltung. Begründet wird dies insbesondere mit einer der vielen Eigenheiten dieses Edelmetalls: Gold als einziges wahres Geld und die Bedeutung dieser Eigenschaft für uns alle.
Anlässlich einer Anhörung des US-Kongresses im Jahre 1912 äusserte sich John Pierpont Morgan– wohl der mächtigste Banker seiner Zeit – wie folgt über Gold:
«Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.»
J.P. Morgan
Gegenparteirisiko
Einleitung
Um den grössten Vorzug von Gold gegenüber fast allen anderen Vermögenswerten zu verstehen, muss man die Systematik des «Gegenparteirisikos» verstehen. Das ist viel einfacher als man denkt. Die Kette der Gegenparteirisiken zieht sich vom Handwerker bis zu den Zentralbanken.
Finanzielle Verluste und Debakel haben immer die gleiche Ursache: In einem Geschäft hat die verlustreiche Partei ihr Gegenüber falsch eingeschätzt und somit das Geschäftsrisiko falsch beurteilt.
Handwerker
Ein Maler streicht die Wohnung eines Kunden und bleibt auf der unbezahlten Rechnung sitzen. Er hat die Zahlungsbereitschaft des Kunden als Gegenpartei falsch eingeschätzt.
Kreditrisiken der Banken
Im März 2021 verlor die Credit Suisse fünf Milliarden, weil sie dem amerikanischen «Archegos» Fonds einen riesigen Kredit eingeräumt hatte und dieser das Geld verspekulierte. Die Bank hatte das Risiko falsch eingeschätzt und das Geld ging Flöten.
Bankkunde
Gegenpartei des Geldanlegers ist die Bank. So sprechen die meisten Bankkunden mit Blick auf ihr Konto zwar von «ihrem» Geld, das ist aber falsch. Das Geld gehört der Bank.
Denn das Eigentum des eingezahlten Geldes geht auf die Bank über und alles, was dem Kunden bleibt, ist ein vertraglicher Anspruch, der die Bank verpflichtet, das Geld dem Kunden wieder zurück zu geben.
Die Bank hat auch keine Pflicht, den gesamten Betrag sicher aufzubewahren, sondern lediglich 10% davon; das ist gesetzlich so geregelt. Mit den restlichen 90% kann sie spielen: Kredite vergeben, investieren, ohne dem Kunden zu sagen, was sie macht mit dem Geld – sie kann das, weil das Geld nicht mehr dem Kunden gehört. Als Gegenleistung erhält der Kunde einen Zins, welcher regelmässig nicht einmal die Inflation ausgleicht. Ein jämmerliches Geschäft für den Kunden, der nichts bekommt und alles riskiert.
Vereinfacht gesagt, geht das solange gut, bis mehr als 10% der Kunden gleichzeitig ihren Anspruch geltend machen, und das Geld zurückverlangen. Trifft dies ein, so spricht man von einem «bank run» und die Bank geht pleite.
Falls das passiert, haben die Kunden das Risiko falsch eingeschätzt und das Geld ist weg. Sich dieses Risikos bewusst, haben viele Länder die Regelung, dass ein gewisser Betrag vom Staat garantiert wird. In der Schweiz beträgt dieser Betrag CHF 100’000.- pro Kunde.
Bargeld
Falls Sie Ihr Vermögen in Bar halten, also in Banknoten, ist Ihre Gegenpartei keine normale Bank, sondern die jeweilige Zentralbank; für den Schweizer Franken zeichnet somit die SNB verantwortlich.
Eine Zentralbank kann nicht pleite gehen, da sie unbegrenzt Geld drucken kann und somit ist es theoretisch unmöglich, als Halter von einer Banknote, alles zu verlieren. Ich verwende das Wort «theoretisch», weil es praktisch durchaus möglich ist und auch schon passierte.
Das bekannteste Beispiele dafür ist die Deutsche Reichsmark, welche 1923 in der sogenannten Weimarer Hyperinflation ihren Wert komplett verlor. Am 1. November 1923 hatte eine Banknote von 5 Billionen Reichsmark, das sind 5’000 Milliarden (5’000’000’000’000.-) die gleiche Kaufkraft wie eine 50 Mark Note anno 1914. Wie konnte das passieren?
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs beendete Deutschland den Goldstandard, d.h. bis dahin war das von der Reichsbank herausgegebene Papiergeld durch ihre Goldreserven gedeckt. Die Entkoppelung der Reichsmark von Gold wurde entschieden, um frei zu sein, Geld für die Kriegsausgaben zu drucken. Dies war der Anfang vom Ende und es wurde immer mehr Geld gedruckt, was fünf Jahre nach Beendigung des ersten Weltkriegs zum Kollaps der Reichsmark führte.
Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist alles andere als eine Heldin darin, den Wert des Schweizerfrankens beizubehalten, obwohl sie das besser macht als alle anderen Zentralbanken dieser Welt. Dazu verweise ich auf meinen Artikel über die SNB.
Dass die SNB den Heldenstatus in Werterhaltung nicht verdient, ist gar nicht schwierig zu beweisen.
Bargeld im Vergleich zu Gold
Dazu nehmen wir ein typisches Schweizer Beispiel: Im Jahre 1949 erhält ein Mädchen zu Weihnachten von einem Grossvater ein 20-iger Goldvreneli und vom anderen Grosspapi ein 20 Franken Nötli. Beide haben einen Wert von CHF 20.-.
Erfreut über die grossen Geschenke legt das Kind die Banknote und das Vreneli in sein Sparschwein und lässt dieses sparen.
Wenn das zur Grossmutter gewordene Mädchen erst heute sein Sparschwein schlachtet, hat das 20-iger Nötli immer noch einen Wert von 20 Franken, das Goldvreneli aber einen Wert von ca. CHF 350.-. Aus Sicht des Goldes hat das Vreneli im Wert nicht zugelegt, der Franken hat jedoch 95% seines Wertes verloren.
Das Gegenparteirisiko beim Halten von Bargeld besteht demnach darin, dass die Zentralbank den Wert des Geldes nicht schützt, sondern zu viel Geld druckt.
Risiko der Zentralbanken untereinander
Das letzte Glied in dieser Kette von Risiken sind die Zentralbanken selber und einer davon, der russischen Zentralbank, wurde dieses Jahr bewusst, dass selbst Zentralbanken Gegenparteirisiken ausgesetzt sind.
Die westlichen Länder, allen voran die USA, EU und auch die Schweiz, blockierten die Fremdwährungsreserven der Russischen Zentralbank im Umfang von ca. CHF 300 Milliarden. Da Russland keine Nettoschulden hat und einen beträchtlichen Teil seiner Reserven in Gold anlegt, hatte diese Sanktion nicht die gewünschte Wirkung, aber eine andere viel Weitreichendere; dazu weiter unten.
Zwischenergebnis
Der grösste Vorteil von physisch gehaltenem Gold liegt nun darin, dass es den beschriebenen Gegenparteirisiken nicht ausgesetzt ist. Das einzige Risiko, das eine Person hat, falls sie Gold physisch hält, liegt im Diebstahl. Dagobert Duck kann ein Lied davon singen.
Das Zitat von J.P. Morgan, «Gold ist Geld, alles andere ist Kredit», ist somit ein sehr weiser Satz; man muss ihn nur verstehen.
Papiergeld – heute verbreiteter elektronisches Geld – ist somit mit Risiken behaftet, deren sich die meisten Menschen nicht bewusst sind. Falls Sie Ihr Grossvater frägt, ob sie lieber Cash oder Gold möchten, ist diese Frage nun sehr einfach zu beantworten.
Scheinargumente gegen Gold
Die meisten Banker, Investoren, Zentralbanken und Regierungen führen Argumente an, die gegen Gold sprechen sollen. Bei genauerem Hinsehen handelt es sich hier aber um Scheinargumente.
Gold wirft keinen Zins ab
Dieses Argument ist kein Argument gegen Gold, sondern dafür. Gold ist Geld und Geld – solange in bar gehalten – wirft keinen Zins ab. Zins auf Geld gibt es erst, wenn es investiert, d.h. zur Bank gebracht wird. Dann aber lebt das bereits beschriebene Gegenparteirisiko auf.
Gold ist eine schlechte Investition
Das ist das beliebteste Argument der Banker, das jedoch nicht nur unsinnig, sondern auch falsch ist.
Unsinnig daher, weil physisches Gold kein Investment, sondern Geld ist. Und falsch, da die Zahlen für sich sprechen.
Zum Vergleich lassen wir den grössten Aktienindex der Welt, den amerikanischen S&P 500, welcher die 500 grössten kotierten US-Firmen abbildet, gegen Gold antreten.
Wir schauen uns die Performance von zwei Zeiträumen an: Der erste Zeitraum soll ein langer sein: Vom 1. Januar 2000 bis heute, 13. Dezember 2022. Der zweite Zeitraum soll ein kurzer sein, das laufende Jahr 2022.
Performance S&P 500 (link), falls alle Dividenden der Aktien reinvestiert werden
Zeitraum 1.1.2000 – 13.12. 2022: 303%, d.h. aus USD 100 sind USD 303 geworden.
Zeitraum 1.1.2022 – 13.12.2022: -17%, d.h. aus USD 100 sind USD 83.40 geworden.
Von dieser Wertentwicklung sind die Kosten und Gebühren der Bank abzuziehen: Falls wir diese bei 1% pro Jahr ansetzen, so hätte die Bank während der 22 Jahre von den USD 303 etwa USD 50.- abgeschöpft.
Performance Gold (link) (keine Dividende)
Zeitraum 1.1.2000 – 13.12. 2022: 441%, d.h. aus USD 100 wären USD 441 geworden.
Zeitraum 1.1.2022 – 13.12.2022: -1.7%, d.h. aus USD 100 wären USD 98.30 geworden.
Somit ist das beliebteste Argument gegen Gold widerlegt.
Banker
Die Banker haben allen Grund zu lügen; niemand sollte darüber überrascht sein und die Gründe sind so einleuchtend wie banal. Wenn Sie physisches Gold kaufen, verdient der Banker nichts.
Das Interesse einer Bank ist es, Geld zu verdienen – das Interesse des Kunden ist sekundär. Falls Banken an ihre Kunden dächten, würden sie sich untereinander über die Performance der Kundendepots messen und somit ihre eigene Leistung bewerben. Haben Sie je eine Bank gesehen, die mit der Performance ihrer Kundenportfolios wirbt?
Westliche Zentralbanken
Die westlichen Zentralbanken hassen Gold. Und das seit 1971 als Präsident Nixon den Goldstandart abschaffte. Dazu habe ich bereits mehrmals in den Artikeln zum Tod des Petrodollars, dem unaufhaltbaren Aufstieg des Ostens und zur Schweizerischen Nationalbank geschrieben.
Gehasst wird Gold, weil sein Wert die Zerstörung unserer Papierwährungen am einfachsten aufzeigt. Seit 1971 hat der US-Dollar gegenüber Gold 98% verloren, der Schweizerfranken «lediglich» 90%.
Zwischenergebnis
Gold zu halten statt etwa in Aktien zu investieren hat somit grosse Vorteile: Gold behält seinen Wert und ist keinem Gegenpartei- oder Marktrisiko ausgesetzt, denn Gold schwankt nicht. Aber alles um Gold herum geht rauf und runter und alle wollen tief kaufen und hoch verkaufen, mit sehr gemischtem Erfolg.
Die Grossmutter, die ihr Erspartes in Gold hält, schlug somit den Banker um Längen, nicht nur in den letzten 22 Jahren, sondern auch in einem schwierigen Jahr wie 2022.
Zur «Ehrenrettung» der Banker: Ich kenne verschiedene Kundenberater, welche privat praktisch nur Gold halten. Sie dürften dies jedoch ihren Kunden nicht raten, da sie sonst innert kürzester Zeit ihren Job los wären, da die Bank dann nichts oder viel weniger verdient. Das ist einer der grossen Interessenskonflikte, welche dem Bankgeschäft anhaftet.
Zentralbanken und Private kaufen viel Gold
Der Blick in die Zukunft beginnt in der Gegenwart. In diesem Jahr haben Zentralbanken noch nie so viel Gold gekauft wie seit 1967.
Auch Private kaufen soviel physisches Gold wie seit langem nicht mehr.
Das hat viele Gründe. Einige davon sollen erörtert werden.
Zentralbanken schützen sich vor Geldentwertung
Die riesigen Goldkäufe durch Zentralbanken sind einerseits eine Konsequenz des verantwortungslosen Verhaltens von grossen Zentralbanken. Seit 2008 drucken das FED, die EZB und die Japanische Zentralbank Geld, dass einem der Atem stockt; dies führt zu einer grossen Entwertung dieser Währungen. Mit dem Kauf von Gold schützen sich die kaufenden Zentralbanken vor dieser Gefahr; siehe dazu meine Ausführungen in den Artikeln über BRICS, über den Petrodollar und die SNB für mehr Details.
Zentralbanken um BRICS wenden sich vom US-Dollar ab
Früher kauften die Zentralbanken der Welt US-Amerikanische Staatsanleihen, da sie ihre Reserven in US-Dollar hielten, weil alle Rohstoffe in dieser Währung abgerechnet wurden und die Wirtschaft somit US-Dollars brauchte. Seit einiger Zeit besteht jedoch die Tendenz, dass viele Staaten um die Organisation BRICS sich vom US-Dollar trennen wollen, ihre Geschäfte in den eigenen Währungen tätigen und somit wieder vermehrt Gold halten.
Zentralbanken um BRICS fürchten Enteignung
Zudem sind dem erwähnten Gegenparteirisiko auch die Zentralbanken ausgesetzt. Mit einem Federstrich – entschieden von ein paar Politikern – wurden die Fremdwährungsreserven Russlands wegen dessen militärischer Intervention in der Ukraine eingefroren.
Dies funktionierte problemlos, weil beispielsweise die US-Dollar Reserven der Russischen Zentralbank nicht in Russland liegen, sondern auf der Zentralbank FED in Washington. Das läuft genauso, wie wenn etwa ein Bankkunde ein USD-Konto bei seiner Bank in der Schweiz hält: Das Geld liegt in Amerika und die Schweizer Bank hat lediglich einen Anspruch auf die US-Dollar. Eine Zentralbank, welche Fremdwährungen hält, ist somit genauso im Risiko gegenüber den anderen Zentralbanken wie der beschriebene Bankkunde. Diesen Umstand haben die Politiker ausgenutzt und die russische Zentralbank ihrer Gelder beraubt.
Die Chinesen, welche über 3’480 Milliarden US-Dollar Reserven halten, waren schockiert über das Vorgehen des Westens gegen Russland. Sie fragen sich wohl, ob das auch ihnen blüht. Folgt man den westlichen Medien, so erkennt man, dass sich die Negativpropaganda immer mehr auch gegen die Chinesen wendet, nachdem man sich acht Jahre lang auf die Russen konzentriert hatte. Jetzt müssen die westlichen Politiker – unter kundiger Mithilfe ihrer Medien – lediglich die Empörung gegen China noch einige Stufen erhöhen und dann kann man den Chinesen ebenfalls ihre Fremdwährungsreserven einfrieren.
Die Chinesen kaufen seit Jahrzehnten Gold, um vom US-Dollar und dessen Entwertung zu entgehen. Seit diesem Jahr sind sie durch das Sperren der Russischen Fremdwährungsreserven zusätzlich motiviert. Sie kauften auch 2022 wohl am meisten.
Private Käufer
Auch private Investoren kaufen immer mehr Gold, da sie merken, dass in den Finanzmärkten etwas nicht stimmt. Die Deutschen halten pro Kopf am meisten Gold – die Weimarer Hyperinflation steckt den Deutschen wohl auch nach 100 Jahren immer noch in den Knochen.
In den letzten Jahren sind jedoch pro Kopf die Schweizer die grössten Goldkäufer der Welt.
Das Geschwätz der Zentralbanker
Aktien sind überbewertet, Immobilien sind überbewertet, Obligationen sind überbewertet, die Inflation wütet in einem selten gesehenen Ausmass und das Geschwätz der Zentralbanken ist unglaubwürdig: Als die Inflation begann – weit vor dem Ukrainekrieg – behaupteten etwa Jerome Powell, Präsident der amerikanischen Zentralbank FED und Christine Lagarde, die Präsidentin der EZB, dass die Inflation vorübergehend sei. Das war unzutreffend. Das war übrigens kein Einzelfall; die Zentralbanker des Westens gehören traditionsmässig zu den lausigsten Prognostikern in Sachen Geld und Konjunktur. Dass man ihnen immer noch glaubt, verschliesst sich mir.
Warum bewegt sich der Goldpreis dann nicht?
Obwohl Gold alle anderen Anlageklassen im Jahre 2022 hinter sich gelassen hat und Zentralbanken und Private viel Gold kaufen, ist es in den meisten grossen Währungen in diesem Jahr bis jetzt nicht gestiegen.
Nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage hätte der Goldpreis jedoch stark zulegen müssen – was ist da nicht stimmig?
Das Problem ist, dass der Goldpreis nicht im physischen Markt bestimmt wird, sondern durch die LBMA in London und den Comex in New York. Auf diesen Märkten wird kein physisches Gold, sondern sogenanntes Papiergold gehandelt; es handelt sich um Börsenplätze, die Derivate handeln, welche lediglich mit ca. 1% mit physischem Gold unterlegt sind.
Das macht etwa soviel Sinn, wie wenn der Brotpreis durch den Preis der Papierhülle, wo das Brot drinsteckt, bestimmt würde. Das ist kein Fehler des Systems, sondern Absicht.
Seit 1971 versuchen die Zentralbanken, den Goldpreis tief zu halten – das habe ich bereits erörtert. Es gibt sogar Telefonprotokolle von Gesprächen Präsident Nixons mit seinem Aussenminister Kissinger vom Herbst 1971, die das belegen.
Obwohl der Goldpreis in US-Dollar seit 1971 von USD 35 auf heute ca. USD 1’800.- gestiegen ist, wird seit 50 Jahren durch Marktmanipulation versucht, den Goldpreis zu drücken.
Von der Verschwörungstheorie zur Realität
Bis vor kurzem wurden die Vorwürfe der Marktmanipulation in die Welt der Verschwörungstheorien verbannt. Dann wurde jedoch der grösste Akteur in diesen Märkten, die amerikanische Bank J.P. Morgan Chase, vor zwei Jahren zu einer Busse in der Höhe von USD 920 Millionen wegen Marktmanipulation im Edelmetallmarkt verurteilt.
Dieser Bank wurde nachgewiesen, dass sie durch «spoofing» den Markt manipuliert hatte. Spoofing beschreibt die Tätigkeit, dem Markt fälschlicherweise vorzugaukeln, dass man riesige Käufe oder Verkäufe tätigen wolle, um die anderen Marktteilnehmer zum kaufen oder verkaufen anzuregen, was den Preis nach oben oder unten drückt. Diese Käufe oder Verkäufe des Spoofers werden jedoch im letzten Moment zurückgezogen und der Spoofer kauft oder verkauft danach eine Position, bevor der Markt merkt, dass er über den Tisch gezogen wurde. Die Zeche bezahlen die anderen Marktteilnehmer.
Experten erklären, dass die USD 920 Millionen Busse ein Klacks war verglichen mit den Beträgen, welche JP Morgen durch diesen Beschiss verdient hatte.
Selbstverständlich hatte dies keine weiteren Konsequenzen für die Herren in den Teppichetagen dieser verbrecherischen Bank.
Aussichten
Schaut man sich die Vorteile von Gold an und ist man sich des Umstands bewusst, dass die westlichen Zentralbanken den Goldpreis nach unten manipulieren, der Rest der Welt jedoch immer mehr Gold kauft und dem US-Dollar den Rücken kehren, so ist Gold als Anlage schon aus dieser Warte sehr attraktiv.
Die Marktturbulenzen in fast allen anderen Anlageklassen wie Aktien, Obligationen, Immobilien und Kryptowährungen sprechen ebenfalls für Gold.
Warum die Banken diesen Rat nicht geben, haben wir kennengelernt.
Dieser Artikel ist keine Kaufempfehlung, sondern ein Appell an den gesunden Menschenverstand.
Falls Sie sich entschliessen, kaufen Sie physisches Gold und verwahren sie dieses in einem Safe, nicht bei einer Bank, sondern bei einem Goldhändler oder Zuhause und nicht alles am gleichen Ort. Banken werden ihnen Goldkonti, ETFs und andere Produkte anbieten. Diesen ist eines gemein: Sie sind teuer und haben ein Gegenparteirisiko.
Man sollte sich vor den Banken mehr fürchten als vor den Panzerknackern.
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